Kanalinnensanierung - Mülhauserstrasse - Basel, Schweiz
Der Mischwasserkanal an der Mülhauserstrasse wurde in den Jahren 1897 - 1901 erbaut. Der untersuchte Kanalabschnitt beginnt im Kreuzungsbereich Mülhauserstrasse/ Davidsbodenstrasse. Anschliessend verläuft der Kanal ca. 685 Meter unter der Mülhauserstrasse in Richtung Voltastrasse und mündet in den Dreirosen Dücker. Der Mischwasserkanal besteht aus einem Eiprofil 2000/2700 und wurde in Stampfbeton erstellt. An den Wänden und im Kanalscheitel wurde ein Überzug aufgebracht. Die Sohle wurde im Bereich des Trockenwetteranfalls mit einer Rinne aus Steinzeugelementen und einem Bankett aus Beton gefertigt. Die Haltungen des Eiprofil weisen ein mittleres Gefälle von von ca. 7.1 ‰ auf. Die materialtechnologischen Untersuchungen erfolgten mittels Bohrkernanalysen welche im Labor ausgeführt und zu einem detaillierten Bericht zusammengefasst wurden. Daraus gehr hervor, dass die Wassereindringvermögen > 50 m aufweist und als nicht dicht gilt. Auch waren die Haftzugfestigkeiten an einigen Stellen ungenügend. Diese Unterlagen dienten als Grundlage für verschiedene Sanierungsvarianten.
Auf dieser Seite
- Thema
- Kanalinnensanierung
- Objekt
- Mülhauserstrasse
- Ort
- Basel
- Kanton
- Basel-Stadt
- Land
- Switzerland
- Datum
- Dauer
- 8 Months
System
S&P Case Study
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Projekt-Beschreibung
Lösung
Durch den Planer wurden drei Varianten zur Sanierung vorgeschlagen. Um die Nutzungsdauer und die Dichtigkeit des Bauwerk für weitere 50 Jahre zu gewährleisten, hat sich die Bauherrschaft entschieden eine vollflächige Kanal-Innensanierung durchzuführen. Diese Variante ist infolge hoher Nutzungsdauer, einem einheitlichen Sanierungskonzept und sehr hoher Qualität die beste Lösung punkto Wirtschaftlichkeit. Die Sanierungsmassnahme des Kanals an der Mülhausertstrasse setzt voraus, dass der Kanal abschnittsweise trocken gelegt wird. Aufgrund des geringen Trockenwetterabflusses kann dies mit einer provisorischen Leitung innerhalb des Kanales erfolgen. Der Abtrag des Betons erfolgte mittels einem Wasserhöchstdruckroboter in einer Stärke von ca. 30 bis 40 mm. Danach wird der Untergrund mit Wasser von den losen Teilen und dem Staub befreit. Vor dem Auftragen des Mörtels an Wänden und dem Scheitel wird der Beton bis zur Kappilarsättigung gewässert. Die Schichtstärke des S&P ARMO-crete w RQ beträgt ca. 30 mm bis 40 mm. Nach der Applikation des Mörtels wird dieser abgezogen und nachbearbeitet. Die Wände werden 40 cm ab dem Bankett mit einer Spachtelung versehen. Auch die Wasserrinne wird gespachtelt. Um eine Dichte Sohle zu erreichen werden die Fugen der Sohlenelemente neu verfugt. Anschliessend wird im Sohlenbereich (ca. 40 cm über dem Bankett) eine Beschichtung appliziert. Somit ist das Bauwerk gerüstet für weitere Jahre der Nutzung.
Material
ca. 700 Tonnen S&P ARMO-crete w RQ