Verstärkung einer Unterführung - Unterführung Süd - Ferney-Coppet - Pregny-Chambésy, Schweiz
Die Unterführung Süd wurde 1964-1965 gebaut und wies eine unzureichende strukturelle Festigkeit auf. Dies erklärt, warum das Bauwerk bereits mehrere Male Instandhaltungsmassnahmen erfuhr: 1981 verstärkte man die Fahrbahn mit Metalllamellen, 1998 folgte eine grosse und 2006 eine weitere Instandhaltung. Allerdings bestand weiterhin ein Festigkeitsdefizit auf dem unverstärkten Teil der Brücke auf der Seite des Seeufers. Hinzu kamen das gestiegene Verkehrsaufkommen und die dauraus resultierenden Beanspruchungen sowie die Alterung des Bauwerks. Ausserdem war eine garantierte Restlebensdauer von 15 Jahren gefordert.
Auf dieser Seite
- Thema
- Verstärkung einer Unterführung
- Objekt
- Unterführung Süd - Ferney-Coppet
- Ort
- Pregny-Chambésy
- Kanton
- Genf
- Land
- Schweiz
- Datum
- Dauer
- 3 Wochen
System
S&P Case Study
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Projekt-Beschreibung
Situation
Bei der Unterführung Süd, die unter der Autobahn A1 liegt, handelt es sich um eine Plattenbrücke aus Stahlbeton mit einer Gesamtlänge von 7,7 m und einer Gesamtbreite von 42 m. Sie ruht auf Unterzügen mit einer Breite von etwa 0,40 m. Im Grundriss hat der Bau eine starke Schräglage von etwa 60° zur darüber liegenden Autobahn. In Querrichtung wird die Fahrbahnplatte durch eine Dehnungsfuge in zwei Elemente geteilt.
Die Unterführung verbindet Chambésy mit der Route de Lausanne unterhalb der Autobahn auf der Höhe des Anschlusses Genève-Lac. Sie verbindet den Strassenverkehr aus dem Zentrum von Genf mit der Autobahn A1 sowie mit der Route de Lausanne. Das Bauwerk umfasst insgesamt fünf Fahrspuren, die Brücke ist somit eine primäre Verbindung des Verkehrs in der Stadt Genf.
Lösung
Um den Betrieb der Unterführung für mindestens weitere 15 Jahre zu gewährleisten, arbeiteten das Planungsbüro und die S&P Spezialisten seit 2019 Hand in Hand, um die für das Bauwerk am besten geeignete Verstärkungslösung zu finden. Daraufhin wurde entschieden, dass eine Verstärkung der Fahrbahnplatte mit Kohlefaserlamellen (S&P C-Laminate) das Defizit der Brücke ausgleichen und gleichzeitig die Projektauflagen erfüllen kann. Somit war es die kostengünstigste, effizienteste und nachhaltigste Lösung für diese Situation.
Aufgrund der starken Schrägstellung und Krümmung wurde die Anordnung der Verstärkung spezielle auf die Geometrie der Brückenunterseite abgestimmt. Die Verarbeitung war dank des geringen Gewichts der Kohlefaserlamellen recht einfach. Zudem waren die Experten von S&P mehrmals vor Ort, unter anderem um das Baustellenpersonal beim fachgerechten Einbau zu unterstützen.
Somit begleitet S&P die Planungsbüros bei der Bemessung und sorgt auch vor Ort zusammen mit den spezialisierten Baufirmen dafür, dass die Regeln der Baukunst eingehalten werden. Nur mit dieser Kombination von Dienstleistungen gelingt es uns, unser Infrastrukturerbe für die kommenden Generationen zu erhalten.
Material
- 300 m S&P C-Laminate 200/2000 100/1.4
- 210 kg S&P Resin 220 HP