Aufstockung - Pfarrhaus Heilig Geist - Zürich Höngg, Schweiz

Im Jahr 1971–1973 wurde das Kirchgemeindezentrum Heilig Geist an der Limmattalstrasse 146 erbaut. Städtebaulich treten die Bauten kaum in Erscheinung, Damit entsprechen sie dem zeittypischen Verzicht auf eine Kirche als Wahrzeichen. Das Pfarrhaus besteht in erster Linie aus Mauerwerkswänden und Ortbetondecken.

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Thema
Aufstockung
Objekt
Pfarrhaus Heilig Geist
Ort
Zürich Höngg
Kanton
Zürich
Land
Schweiz
Datum
Dauer
1 Monat

S&P Case Study

Situation

Durch die geplante Aufstockung von einem zusätzlichen Geschoss in Holzbauweise wurde das Pfarrhaus auf die heute gültigen Normen SIA 269/8 Erhaltung von Tragwerken – Erdbeben überprüft. Die Überprüfung hat aufgezeigt, dass die rechnerische Beurteilung der Tragsicherheit des aufgestockten Gebäudes für die Bauwerksklasse BWK I in der Erdbebenzone Z I den minimalen Erfüllungsfaktor αeff von 0.25 nicht erfüllt. Für eine Restnutzungsdauer von 30 Jahren ist ein Wert von αeff von 0.25 zwingend erforderlich. Aufgrund des Defizits des Erfüllungsfaktors wurden Massnahmen ausgearbeitet um die Tragstruktur zu verstärken.

Lösung

Aufgrund der angetroffenen Tragstruktur aus Mauerwerks-wänden und des ungenügenden Erfüllungsfaktors αmin < 0.25 mussten diese auf die neu ermittelten Erdbebenkräfte verstärkt werden. Da im Gebäude keine Verstärkungen möglich waren, wurden die Mauerwerksfassaden verstärkt. Mit einer Kombinationslösung aus CFK-Lamellen und Stahlkonstruktionen, welche durch den Ingenieur in Zusammenarbeit mit der Firma S&P entwickelt wurden, konnte eine Lösung ausgearbeitet werden um den Erfüllungsfaktor von 0.25 zu erreichen. Durch den vorhandenen Wandputz wurde die Haftung der Verstärkungsmassnahmen in Frage gestellt. Durch die Anordnung von Haftzugversuchen konnte nachgewiesen werden, dass der Grundputz eine genügende Haftung auf der Mauerwerksoberfläche aufweist und somit nicht aufwändig entfernt werden musste.


Durch speziell entwickelte Stahlbauteile und die CFK-Lamellen konnten die teils sehr hohen Kräfte über ein Fachwerk sauber in das Untergeschoss geleitet werden, wo diese entsprechend verankert wurden. Ebenfalls wurden auf sämtlichen Verstärkungsflächen auf Mauerwerkswänden Glas-Sheets eingesetzt um die Duktilität der als Erdbebenwände klassifizierten Aussteifungselementen zu erhöhen. Durch die verwendeten Verstärkungsmaterialien konnte somit die Tragsicherheit und die Duktilität erhöht werden. Mit den gewählten Fachwerkmodellen wurde sichergestellt, dass sämtliche auftretenden Erdbebenkräfte sauber ins steife Untergeschoss geleitet und abgetragen werden können. 

Material

  • 1900 kg S&P Stahlbauteile
  • 330 m S&P C-Laminate 150/2000 120/1.2
  • 16 m S&P C-Laminate 150/2000 120/1.4
  • 133 m2 S&P G-Sheet E 50/50
  • 240 kg Resicem HP
  • 625 kg ARMO-crete w
  • 300 kg TECNOGROUT-K

Contact

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