Verstärkung Viaducs du Chêne

Die Viaducs du Chêne sind Teil der wichtigen Autobahn A1 von Ost nach West. Die Brücken aus den 70er Jahren entsprachen statisch nicht mehr den heutigen Anforderungen. Dank speziellen Klebenbewehrungen von S&P konnte bei der Instandsetzung viel Material und Aufwand eingespart werden.

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Thema
Verstärkung Viaducs du Chêne
Objekt
Viaducs du Chêne
Location
Autobahn N01
Ort
Essert-Pittet / Chavornay
Kanton
Waadt
Land
Schweiz
Datum

Situation

Die Viadukte von Chêne sind zwei parallele Stahl-Beton-Verbundbrücken mit zwei Trägern. Sie stammen aus den Jahren 1977-1978 und haben eine Gesamtlänge von jeweils über 365m. Jede Brücke besteht aus zwölf Segmenten mit einer typischen Spannweite von 32,75m.

Diese Viadukte sind Teil der Nationalstrasse N01, die Lausanne mit Bern verbindet. Heute ist die über 400 km lange Autobahn A1 eine wichtige Ost-West-Achse, welche die französische Grenze mit der österreichischen Grenze verbindet. Die längste Autobahn der Schweiz überquert auf den Viadukten die Strasse nach Yverdon und eine Eisenbahnlinie. Diese Bauwerke sind auf diesem stark befahrenen Abschnitt von grosser Bedeutung.

Problem

Der damals verwendete Stahl entsprach nicht mehr den heutigen Anforderungen. Dadurch war die Sicherheit des Bauwerks für LKW's mit einem Gewicht von mehr als 20 Tonnen auf der Fahrbahn 2 und dem Pannenstreifen in beiden Richtungen nicht mehr gewährleistet. Ausserdem konnten Sondertransporte die beiden Brücken nicht mehr befahren. Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) beschloss daraufhin, in den Jahren 2022-2024 Arbeiten durchzuführen, um die Widerlager, die Hauptträger sowie die Fahrbahnplatte und Auflager der Brücken zu verstärken.

Lösung

Die vorgesehene Lösung bestand darin, die Betonfahrbahnplatte der Brücke im Bereich der Auflager zu verstärken. Da die aufzunehmenden Kräfte beträchtlich waren und die Qualität des Betons dies zuliess, hätten zwei bis drei Lagen CFK-Lamellen übereinander angeordnet werden müssen.

Das Aufeinanderkleben von Lamellen führt jedoch zu einem höheren Materialbedarf, einer beträchtlichen Verlängerung der Einbauzeit und einem hohen Verbrauch von Epoxidharz. Hinzu kommt, dass das Applizieren einer Lamelle auf die andere eine umständliche Arbeit ist, die hohe Präzision erfordert. In Zusammenarbeit mit unseren Ingenieurberatern und Anwendungstechnikern begann man deshalb eine Alternative mit speziellen Klebebewehrungen zu entwickeln.

Dank unserer eigenen Produktionsstätten konnten wir Carbonlamellen mit einer Dicke von 2,8mm massgeschneidert für diese Baustelle herstellen. Diese Lösung ermöglichte es der ausführenden Baufirma Bernasconi & Cie SA Zeit beim Einbau zu sparen, die benötigte Harzmenge zu reduzieren und erhöhte somit die Effizienz der Verstärkungsarbeiten. Insgesamt konnten dank der individuellen C-Laminate mehr als 3000m CFK-Lamellen, über 4000kg Epoxidharz sowie viel Arbeitszeit beim Schleifen und Applizieren eingespart werden.

Im Anschluss an diese Arbeiten hat das ASTRA die Viadukte wieder für Sondertransporte geöffnet und über 20 Tonnen schwere Lastwagen können nun auf der zweiten Spur in beide Richtungen fahren.

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